Leckere und ökologisch wertvoll: die Naschhecke

VonSebastian Petersen
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Die leeren Seiten im Naturerlebnisgarten brauchen weitere Begrünung! Aber Kirschlorbeer oder Thuja? Keine Chance! Wir wollen eine Naschhecke!

Nachdem wir im Februar bereits eine Nährholzhecke für Vögel und Insekten in unserem Naturerlebnisgarten angelegt hatten, war es nun an der Zeit, ein bisschen an uns zu denken. Eine Naschhecke sollte her! Und deshalb trafen wir uns Ende April bei bestem Wetter im Naturerlebnisgarten Söllingen und machten uns ans Werk.

Das soll unsere Naschhecke bieten

Das Konzept war relativ einfach, und wir hatten lediglich zwei Grundvoraussetzungen: Alle Pflanzen müssen genießbare Früchte tragen, und die Hecke soll ganzjährlich unter den vorherrschenden Bedingungen in Söllingen gedeihen können. „Immergrün“ war uns nicht wichtig; die Hecke darf im Winter ruhig ihre Blätter verlieren und den unter ihr liegenden Boden mulchen.

Etwa 150 Pflanzen warten darauf, einen Platz in unserer Naschhecke zu finden! 130 konnten wir schließlich pflanzen.

Anders als bei der ersten Pflanzung, die die Baumschule Lüer fachgerecht durchgeführt hatte, starteten wir beim Projekt „Naschhecke“ eine kleine Community-Aktion. Im Laufe des Tages halfen immerhin acht Teilnehmer. Zugegeben, wir hatten uns ein bisschen mehr Zulauf erhofft, und mit weiteren starken Händen wäre der Zeitaufwand geringer gewesen, aber tatsächlich pflanzten wir die etwa 50 Meter lange, zweireihige Hecke in gerade einmal fünf Stunden!

Acht Besucher halfen im Laufe des Tages, unsere Naschhecke zu pflanzen.

So pflanzt ihr eine Naschhecke

So gingen wir vor: Zuerst legten wir den Pflanzstreifen frei und entfernten Findlinge, Ziegelsteine und Bauschutt. Lukas Schmidt von der Baumschule Schmidt, der uns am Pflanztag als Experte begleitete, ordnete unsere Berberitzen, Eisbeeren, Kupferfelsenbirnen, Johannisbeeren und Rosen in angemessenen Pflanzabständen zueinander an.

Die schweren Arbeiten erledigten wir mit einem akkubetriebenen Bohrer, mit etwas mehr Aufwand hätte ein Spaten aber auch gereicht. Danach legten unsere jüngsten Teilnehmer vom Helmstedter Elisabethstift eine Handvoll Schafwolle in jedes Pflanzloch, setzten die jungen Pflänzchen und gossen sie richtig schön an, damit sie gut Wurzeln fassen können. Zwischendurch gab es für alle Teilnehmer noch eine leckere Currywurst aus Omas Küche, denn irgendwo muss ja die Kraft herkommen!

Gut bewässern! Frisch gesetzte Pflanzen müssen richtig gut eingeschlammt werden, damit die Erde Kontakt zu den Wurzeln kriegt.

Die Naschhecke als einfach zu pflanzende Alternative

Hört sich doch ganz einfach an, oder? Ist es auch! Das Pflanzen einer Hecke ist kein Hexenwerk, und mit ein bisschen Beratung aus der Baumschule kann es jeder auch in seinem eigenen Garten machen. Wer gerade jetzt darüber nachdenkt, den alten Kirschlorbeer zu entfernen oder die vom Zünsler zernagten Buchsbäume rauszuschmeißen, kann auch über eine kleine Naschhecke nachdenken. Ihr werdet mit leckeren Früchten belohnt!

Unsere Helfer schienen auch ihren Spaß gehabt zu haben und als Dankeschön durfte sich jeder übriggebliebene Pflanzen für den eigenen Garten oder den Balkon mitnehmen. Schließlich sollen die kleinen Schätze ja nicht einfach verkommen. Und gerade die wurzelnackten Heckensträuche brauchten schnell ein neues Zuhause!

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